e-bike gbraucht kaufen Tipps und ChecklisteLesen Sie die Checkliste für den Kauf eines gebrauchten E-Bikes hier.
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Ein E-Bike oder Fahrrad gebraucht kaufen: bei uns 30 wertvolle Tipps vom Profi.  Worauf achten beim E-Bike Kauf / E-Bike gebraucht kaufen, Tipps. Checkliste mit 30 Tipps

Die Chancen auf dem Gebrauchtmarkt steigen und Verkäufer tun sich leichter ein altes E-Bike zu verkaufen. Für Kaufinteressenten wird das Angebot aktuell relativ groß.

Doch Vorsicht ist geboten. Auf Käufer können viele Gefahren lauern.
Der E-Bike-Markt hat sich enorm entwickelt – technisch und beim Design. Ein Modell, das vor sechs, sieben Jahren State-of-the-Art war ist heute möglicherweise nur noch schwer vermittelbar.
 
e-bike gbraucht kaufen Tipps und Checkliste
Lesen Sie die Checkliste für den Kauf eines gebrauchten E-Bikes hier.
 

 (Quelle, aus der die Checkliste zusammengefasst wurde.)

 

Vorab ein Tipp für den Sommer 2021, der sicher auch für Saisonbeginn und die Folgejahre gelten dürfte: 

Sollte ein E-Bike Schwächen zeigen, die einen Werkstattbesuch nötig machen, bedenkt bitte, dass die Wartezeiten für einen Termin aktuell mehrere Wochen lang und viele Ersatzteile Mangelware sind.

Gerade auf einfache Basis-Teile wie Ketten oder Bremsscheiben wartet man aktuell möglicherweise wochenlang.

Wie also vorgehen, wenn im Internet ein interessantes E-Bike angeboten wird? Die Profis von Velomotion.de geben die richtigen Tipps, damit der Gebrauchtkauf kein Reinfall wird.

E-Bike Kauf-Checkliste:

Hier die von zusammengefasste Checkliste für den Kauf eines gebrauchten E-Bikes.  

  1. Ein potenzielles Angebot sollte nicht zu weit entfernt sein.
    Denn ein E-Bike zu verschicken (Gefahrgut durch den Akku!) kann teuer sein. Das Bike könnte beim Transport beschädigt werden.
  2. Ein persönlicher Besichtigungstermin sollte Pflicht sein. Den Besichtigungstermin nur bei schönem Wetter machen. Viele Macken entdeckt man nur bei Tageslicht. Die Probefahrt will keiner durch strömenden Regen machen.
  3. Das Bike muss von der Größe / Rahmenhöhe passen. Nicht aus Verzweiflung ein Rad kaufen, das zu groß oder zu klein ist. Leichte Anpassungen über Sitzhöhe oder am Lenker lassen sich vornehmen. Ist das Rad aber deutlich zu groß oder zu klein, dann Finger weg!
  4. Aufbewahrung:  Wo wird das E-Bike aufbewahrt? – Ist eine Garage vorhanden? – Stand es trocken und frostsicher? – Ein draußen lange und oft geparktes Bike leidet
  5. Hat der Vorbesitzer „Ahnung von Fahrrädern“?  Ein leidenschaftlicher Radfahrer ist leicht daran zu erkennen, wie er (oder sie) über sein Bike und die Ausstattung spricht. Geht davon aus, dass ein Bike-Nerd sein Bike besser pflegt, als derjenige, der das E-Bike nur als Fortbewegungsmittel, also als Mittel zum Zweck. Oder möglicherweise gar nicht oft damit gefahren ist.
  6. Service in der Fachwerkstatt? Zwar wird für E-Bikes üblicherweise kein offizielles Serviceheft wie beim Auto geführt, doch ein gewissenhafter Vorbesitzer geht wenigstens einmal jährlich zum Service in eine Qualitätswerkstatt. Und er bewahrt die Dokumentationen dazu auf.
  7. Kaufbeleg / Kaufnachweis:  E-Bikes werden gestohlen und zum Kauf angeboten.
  8. Der Kauf eines ehemaligen Leasing-Bike kann vorteilhaft sein. Service und Verschleiß sind in den Leasing-Versicherungsleistungen enthalten, weshalb es beim Gebrauchtkauf tendenziell eher als besser gepflegt gelten könnte. 
  9. Ein fairer Preis: Die Knappheit an schönen E-Bikes lässt auch die Preise für Gebrauchte steigen. Faustregel für die ersten drei Jahre: jährlicher Wertverlust von rund 20 Prozent. Dies aber nur als grobe Orientierung.
  10. Finger weg vom Billigbike: Bleiben Sie bei Fachhandelsmarken. Dies gilt  für die Radmarken sowie für  Motor und Akku.  Bosch, Shimano, Brose oder Yamaha garantieren auch für die nächsten Jahre eine gute Ersatzteillage.
  11. Bei der Besichtigung vor Ort: Erster Gesamteindruck. Ist das Rad gepflegt und sauber? Wer sich nicht mal für den Verkauf die Mühe macht das Rad ordentlich zu putzen hat das auch sicher vorher nicht getan.
  12. Wurden Umbauten vorgenommen? Im Internet lassen sich von jedem Modell Bilder des originalen Ausstattungszustandes finden.
  13. Auf Sturzspuren achten:  z.B. Kratzer an den Bremsgriffen, Kratzer an den Pedalen, Kratzer am Schaltwerk
  14. Lässt sich das Bike ohne Murren einschalten? Vor allem Bikes mit Einschalttaster am Akku können manchmal zickig sein.
  15. Display prüfen: Ein älteres Display kann Pixelfehler haben oder durch Schläge von außen schlecht oder gar nicht mehr lesbar sein, obwohl es keinerlei Beschädigung zeigt.
  16. Schlüssel: Sind alle Schlüssel vorhanden? Lässt sich damit der Akku sauber und leichtgängig entnehmen und auch wieder sicher verriegeln. Gibt es eine Code-Karte zum Nachbestellen von Schlüsseln?
  17. Gangschaltung: Läuft sie sauber durch alle Gänge? Hinweis: Bei Kettenschaltungen ist das Schaltauge (die kleine Öse, an der das hintere Schaltwerk festgeschraubt ist) eine Sollbruchstelle. Dieses Schaltauge verbiegt leicht. (Vor allem wenn ein Bike auf diese Seite gefallen ist (Sturzspuren) oder im Auto auf dieser Seite liegend transportiert wurde. Ein Schaltauge kann vom Fachmann leicht getauscht werden. Verbogen wirkt sich dies negativ auf die Schaltung aus. Es lassen sich nicht mehr alle Gänge sauber durchschalten.
  18. Bremsen: Ein modernes E-Bike verfügt in der Regel über hydraulische Scheibenbremsen . Bei teureren E-Bikes eigentlich Standard. (Beachtet unten den Kasten für den Bremsencheck!
  19. Lichtanlage: Sie muss natürlich fehlerfrei funktionieren. Warum ist dieser Check so wichtig? Frontstrahler und Rücklicht werden am E-Bike in der Regel aus dem Akku gespeist – deshalb sollten sie anstandslos funktionieren. Denn die Fehlersuche kann sonst kompliziert werden.
  20. Akku: Wichtig ist: Wurde er sachgemäß gelagert und geladen? Bei längeren Standzeiten (vor allem im Winter) sollte er im Haus gelagert werden. (Tipp zur Akkulagerung im Winter: Idealerweise bei einem Ladestand von rund 75 %.) 
  21. Zum Check den Akku entnehmen und die Kontakte prüfen. Sind diese sauber, frei von Schmutz und Wasser und zeigen keinerlei Anzeichen von Korrosion?
  22. Das Akkugehäuse darf auf keinen Fall Spuren von Manipulation zeigen. Dieses muss makellos sein. Akkus aus den kursierenden Brandgeschichten sind praktisch immer Akkus, die vorher runtergefallen sind. Oder geöffnet wurden um an ihnen zu basteln. Ein tadelloser Marken-Akku setzt sich normalerweise nicht von selbst in Brand.
  23. Motor: Hier sind wichtige Fragen immer zu klären: Wurden beim Service die Updates der Motorsoftware gemacht (Belege)? Wurde am Motorgehäuse manipuliert? Wurde der Motor getuned? Das wäre unsicher:  denn der Motor leidet und außerdem sind Bremsen und andere Bauteile nicht für die höheren Geschwindigkeiten ausgelegt. 
  24. Laufleistung: Einem modernen E-Bike machen Laufleistungen von mehreren Tausend Kilometern nichts aus. Sofern es gut gepflegt und Verschleißteile gewechselt werden. Ein Pendler-Bike mit deutlich fünfstelliger Laufleistung muss besonders kritisch begutachtet werden. Das Display zeigt die Gesamtlaufleistung eines E-Bikes an.
  25. Räder ohne Display, die über eine Smartphone-App gesteuert werden, zeigen in der sogar noch einige Informationen mehr über den Gebrauch an.
  26. Reifen: Ein Bike sollte zur Probefahrt nicht mit völlig abgefahrenen oder platten Reifen negativ auffallen. Reifen verschleißen am E-Bike durchaus, sind aber auch schnell, meist kostengünstig und einfach selbst zu wechseln.
  27. Federgabel und Dämpfer: Auch City- und Trekkingbikes sind heute fast immer mit Federgabeln ausgestattet. Vollgefederte Mountainbikes zusätzlich mit einem Hinterbau-Dämpfer. Darauf achten, dass die Tauchrohre von Gabel und Dämpfer sauber und kratzerfrei sind. Es sollten keine Spuren von ausgetretenem Öl zu sehen sein. Natürlich müssen Gabel und Dämpfer) ordnungsgemäß funktionieren und auf das Fahrergewicht anpassbar sein.
  28. Vorbau / Steuersatz: Diese müssen fest sitzen und dürfen kein Spiel zeigen. Zur Prüfung am besten die Vorderradbremse ziehen und am Lenker mit beiden Händen nach vorne und hinten wackeln. Ist ein Klackern bzw. Lagerspiel im Bereich des Lenkervorbaus (Gabelschaft) zu spüren, so ist zu analysieren, wo das Spiel herkommt und auf jeden Fall zu beheben. Dies muss kein gravierender Mangel sein, kann aber zu einem werde. Und im schlimmsten Fall sogar einen Sturz auslösen.
  29. Kette und Ritzel: Am E-Bike muss, wegen der höheren Kräfte, die Kette spätestens alle 1.500 bis 2.000 km gewechselt werden. Sonst leiden nämlich auch die Zahnkränze (Ritzel) vor allem hinten am Hinterrad. Diese zu wechseln ist deutlich aufwändiger und teurer. Eine neue Kette kostet nur rund 20 bis 30 Euro. Vielfahrer können diese mit etwas Übung selbst wechseln.

Was kann ein zusätzlicher Proficheck  bringen?

  • Tipp 30 für die Checkliste: 
Wer auf Nummer sicher gehen will oder ein besonders teures Bike kaufen möchte, der kann auf einen Qualitätscheck durch eine Fachwerkstatt bestehen. Denn die kann das gebrauchte E-Bike mit speziellen Analyse-Tools genauestens untersuchen. So ist zum Beispiel. der Zustand des Akkus (Anzahl der Ladezyklen, Kapazität) auslesbar.
 
 
 

Bremsen-Check gebrauchte E-Bikes

  • Lassen sich die Bremshebel bis zum Lenkergriff durchdrücken? Dann ist die Bremspower eingeschränkt und vermutlich müssen die Hydraulikleitungen entlüftet werden.
  • Machen die Bremsen ein unangenehm metallisches Schleifgeräusch? Dann sind die Beläge abgenutzt und müssen getauscht werden. Zeigt auch die Bremsscheibe Verschleiß und kreisförmige Schleifspuren sind die Bremsbeläge schon länger „runter“, auch die Scheiben müssen getauscht werden.
  • Quietschen die Bremsen laut? Das kann sehr unangenehm und sehr laut bis ohrenbetäubend sein. Entweder sind die Bremsscheiben verschlissen oder der Bremssattel sitzt nicht ganz parallel zur Bremsscheibe. Ist kein mechanischer Fehler auszumachen kann ein „Brake-Silencer“ Spray Wunder wirken, etwa von SwissStop.

Sonexshop ist zur Zeit ein Mobilitätsblog, bei dem es zwar viel, aber eben nicht ausschließlich um Autos geht. Denn Mobilität ist auch Fahrrad, Fußwege, Bahn und ÖPNV. Es finden sich aber erheblich mehr Beiträge im Blog. Allerdings finden sich auch hier mitunter zusätzliche Beiträge, da der Fokus mehr auf Mobilität denn Auto gelegt wird. Daher passte die Checkliste für den E-Bike Kauf hier natürlich wunderbar rein. (Hinweis: sonexshop ist im Beta-Status und dient derzeit eher als Übungsbereich für die Weiterentwicklung der Blogging-Aktivitäten in Ergänzung zur gedruckten Ausgabe des Magazins.).

Und nun viel Spaß beim E-Bike Kauf. Gebraucht ist besser als Billigmodell – das wird ja recht deutlich aus der Checkliste mit den Tipps.