1921 wurde die AVUS eröffnet: Die jeweils etwa zehn Kilometer langen Geraden wurden durch zwei Kehren verbunden. Eine Hochgeschwindigkeitsstrecke, die die Entwicklung des Automobils in Deutschland vorantreiben sollte. 

 

Von Anfang an gab es jedoch auch Kritik. 
Bei Regen verwandelte sich die AVUS in eine glatte, gefährliche Rutschbahn. 
Schon die ersten Rennen in den 20er Jahren forderten zahlreiche Todesopfer.
Eine gigantische Steilkurve kam später dazu.
 
Internationales Avus-Rennen am 30. Mai 1937: Rudolf Caracciola (Startnummer 35) im Mercedes-Benz Stromlinien-Rennwagen W 125 mit 8-Zylinder-Motor.   Foto: Mercedes-Benz Classic

 

Nach dem 2. Weltkrieg erinnerten die 50er Jahre wieder an alte Glanzzeiten. 
Doch die Probleme der Strecke blieben:.
Die Steilkurve forderte immer wieder Opfer. 
Der Franzosen Jean Behra verunglückte dort 1959 tödlich.
 
Hans-Joachim Stuck: Der ex Formel-1-Fahrer gewann in der Tourenwagenmeisterschaft DTM als einziger drei Mal auf der AVUS.    Foto: Egon Braun

 

Kritik gab es immer, die AVUS galt vielen als zu gefährlich. 
1967 kam dann das Aus für die Steilkurve.
Rennen gab es weiterhin – und tragische Unfälle. 
 
Doch die AVUS war für viele Berliner immer auch ein Symbol der Freiheit.
Nach der mühsamen Durchquerung der DDR-Transitwege voller Löcher und hinter Tempobeschränkungen lauernden Abzocker-Vopos konnte man zu Zeiten der deutschen Teilung ohne Tempolimit in die Innenstadt von West-Berlin rollen.
 
Mit dem heute gerne von selbsternannten Grünen verunglimpfendem Rasen hatte 150 km/h oder mehr bei derart gut ausgebauten Straßen damals nichts zu tun.
So wie heute in um Welten moderneren/sicheren Autos.
Wo uns irgendwelche Oberlehrer nur 130 km/h erlauben.
Auf dreispurigen, bestens vorbereiteten Straßen und abseit von Orten 
 
Und dort natürlich regelmäßig Blitzfallen aufstellen.
Oder sogar stationär installieren.
Um leere Kassen zu füllen, bzw. die Vorgaben von ganz oben zu erfüllen. 
Wegelagerer, sagte man früher zu solchen menschenverachtenden Aktionen.
Manche sagen auch kriminell zu derartiger Abzockerei.
Wer einmal mit den Aufstellern der Blitzer gesprochen hat, könnte noch viel mehr dazu schreiben.
Zum Beispiel: “wir stehen eigentlich nie da, wo es unfallgefährlich ist”.
 
Doch zurück zur AVUS.
Heute ist die erste Straße ausschließlich für Kraftfahrzeuge noch immer in den Köpfen ihrer Fans lebendig.
Als beeindruckende Rennstrecke und Legende.
Die gleichnamige Dokumentation bei ARTE dauert 52 Minuten.
Regie: Elias von Salomon
 
 
Hier ein kurzer Film vom Avus-Rennen am 30. Mai 1937:
 

 
 

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